Der White Rabbit Club in Freiburg

Der White Rabbit Club in Freiburg ist mittlerweile „Geschichte“.

Das White Rabbit galt in gewisser Weise als ein Urgestein des Freiburger Nachtlebens.

Die Ursache waren angeblich verspätete Mietzahlungen, die zu einer Räumungsklage geführt hatten.

So berichtete es zumindest das Freiburger Stadtmagazin Chilli im November 2018.

Dort erfahren wir unter anderem auch:

Hansi Breier, der die Geschicke beider Locations leitete, sah sich mit existenziellen Herausforderungen konfrontiert. Er wirft dem Besitzer der Räumlichkeiten mangelnde Kommunikation und das Nicht-Einhalten von Zusagen vor. Dies führte im Sommer dazu, dass er die Mietzahlungen für einen Monat bis zu eineinhalb Monate zurückhielt. Diese Entscheidung war auch aufgrund eines schwierigen Sommers, der seine finanziellen Ressourcen stark belastete, begründet. Ende Juli jedoch kam die überraschende Räumungsklage.

Um seine Einrichtungen zu retten, hat sich der 48-jährige Breier entschlossen, rechtliche Schritte einzuleiten. Eine Verhandlung bezüglich des El Haso ist für den 23. November vor dem Freiburger Landgericht anberaumt, während eine weitere Verhandlung für das White Rabbit wahrscheinlich einige Wochen später stattfinden wird. Breier erklärt, dass die vertragliche Lage des White Rabbit komplexer sei, aber es dennoch Hoffnung gebe, den Club noch zu erhalten, obwohl die Erfolgsaussichten laut Breier unter 50 Prozent liegen. Für das El Haso hat er bereits einen alternativen Standort an der Lehener Straße gefunden.

In diesem Kampf um den Erhalt seiner Locations erhält Hansi Breier Unterstützung von der Interessengemeinschaft Subkultur (IG Subkultur). Die IG Subkultur plant eine Demonstration, die am 21. November um 18 Uhr vom Platz der Alten Synagoge zum Europaplatz (Siegesdenkmal) führen wird. Ihr Ziel ist es, sich für den Erhalt des Clubs starkzumachen. Weitere Informationen zur Demonstration sind in der Facebook-Veranstaltung „Demo für den Erhalt der Freiburger Clubkultur“ zu finden.

Die Hintergründe des strittigen Gebäudes und die Identität des Besitzers sind weiterhin unklar. Gerüchten zufolge könnte ein Investor aus den USA dahinterstehen, doch Hansi Breier hat immer nur über die Hausverwaltung kommuniziert und von dieser keine weiteren Informationen erhalten. Ein Schlichtungsversuch über das Freiburger Kulturamt, um die Angelegenheit zu klären, war laut Breier erfolglos.

Die Räumungsklage hat Hansi Breier überrascht, da er in den vergangenen Jahren nie das Gefühl hatte, unerwünscht zu sein. In der Vergangenheit hatte es schon verspätete Mietzahlungen gegeben, die jedoch keine negativen Konsequenzen nach sich gezogen hatten. Breier betont, dass er mehrfach den Kontakt zum Besitzer gesucht hatte, welcher Sanierungsarbeiten zugesichert hatte, insbesondere an den Toiletten des White Rabbit. Als nichts geschah, investierte Breier schließlich 2000 Euro aus eigener Tasche, um dringend notwendige Reparaturen durchzuführen. Für ihn ist es daher besonders bitter, nun mit der Aussicht konfrontiert zu sein, seine geliebten Einrichtungen verlassen zu müssen.

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